Ein Vorgeschmack auf neue therapeutische Interventionsmöglichkeiten für Autismus und ADHS auf der Ars Electronica 2017
Wir folgten einer Einladung von Esther Mlenek zum Bildraum 07, wo die Niederländische Tech-Designerin Anouk Wipprecht ihre innovative Kunst an der Schnittstelle Technik und Forschung präsentierte. Die Kreationen von Anouk umfassen Wearables und Robotik, integrieren Mikroprozessoren und Sensoren und greifen aktuelle Forschungsschwerpunkte im Bereich der Neurowissenschaften auf. Das im Bildraum 07 gezeigte Hightechmodell „Agent Unicorn“ (siehe Foto) misst mittels EEG Körpersignale und kann direkt mit der Umgebung interagieren.
„Agent Unicorn“ ist ein Headset in Form eines Einhorns und verfügt über die Möglichkeit nonverbaler Kommunikation. Es wurde von Anouk Wipprecht speziell für Kinder mit Autismus-Spektrum Störung und ADHS entwickelt, da diese ständig mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen haben. „Agent Unicorn“ evaluiert Gehirnaktivität, zeigt sofort Quellen von Irritation und Stress per LED-Signal an und ermöglicht, das therapeutische Interventionen schneller und zielsicherer eingeleitet werden können.
Anouk Wipprechts konkreter Ansatz ist es EEG-Geräte und neurowissenschaftliche Ansätze aus der medizinischen Nische zu holen und mit ihrem Design Lernsysteme zu schaffen, die eine therapeutische Intervention erleichtern und die Lebensqualität erheblich steigern können.
Danke an Esther Mlenek für die Einladung. Danke an Anouk Wipprecht für das persönliche Gespräch. Es gibt tolle Schnittstellen zu Neurofeedback. Wir freuen uns auf die Ars Electronica und weitere Gespräche.
„Agent Unicorn“ ist noch bis zum 9. September in Wien im Bildraum 07 zu sehen.
Ars Electronica, 7. bis 11. September 2017, Linz